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Die Entwicklung Emotionaler Künstlicher Intelligenz wird mit Milliarden gefördert: Maschinen sollen lernen, unsere Gefühle zu verstehen - mithilfe hochauflösender Kameras und empfindlicher Sensoren, die aus unserer Mimik, Gestik und Hirnströmen unsere Gefühle ablesen. Wer profitiert davon? Was bedeutet das für unser menschliches Miteinander? Es geht hier um nicht weniger als um das Verhältnis von Mensch und Maschine. Kenza Ait Si Abbou Lyadini berichtet aus der Praxis und fragt kritisch nach, wie die Selbstbestimmung des Menschen in diesem Spannungsverhältnis gesichert werden kann. Kenza Ait Si Abbou Lyadini war als Senior Managerin für Robotik und Künstliche Intelligenz tätig und ist aktuell bei IBM Deutschland für den Vertrieb von KI-Produkten zuständig.
Der Philosoph Stefan Gosepath vertritt die These, dass Erben und Vererben eigentlich ungerecht ist, da sie dem Begünstigten einen ungerechten Vorteil und der Gesellschaft Nachteile verschafft. Um diese Auffassung zu begründen, wird Gosepath zunächst die wichtigsten gerechtigkeitsbasierten Argumente gegen das Erben vorbringen. Anschließend wird er diese Positionen dann gegen vier der wichtigsten normativen Argumente zugunsten des Vererbens verteidigen, die sich auf das Eigentumsrecht, den Vergleich zu Schenkungen, den Wert der Familie und ökonomische Argumente beziehen. Stefan Gosepath ist Professor für Philosophie an der FU Berlin. Zuvor forschte er u.a. an der Columbia University und an der Harvard University.
Warum wird der Himmel nachts dunkel? Warum funkeln die Sterne und fallen nicht vom Himmel? Was lässt Blätter im Sommer grün leuchten und wieso färbt sich das Laub im Herbst herrlich bunt? Was sehen Tiere, wenn sie in ihrer Umwelt auf das schauen, was Homo sapiens mit Rot, Grün, Blau bezeichnet? Warum kullern uns Tränen aus den Augen, wenn wir uns "totlachen"? Was enthält mehr Eiweiß - Eiweiß oder Eigelb? Und warum tauchen mit jeder Antwort neue Fragen auf? Das sind nur 7 Fragen aus dem neuesten Buch des Wissenschaftshistorikers Ernst Peter Fischer. Er ist ein Experte im unterhaltsamen Beantworten von Fragen, die uns Menschen fast zwangsläufig in den Sinn kommen, wenn wir unsere Umwelt und uns selbst aufmerksam und neugierig beobachten. Für dieses Buch hat er nicht nur die Fragen ausgewählt, die ihm am häufigsten in seiner Karriere als Wissenschaftshistoriker und Buchautor gestellt worden sind, sondern die zu beantworten er auch am reizvollsten findet. Anschaulich führt er vor, dass sich aus der Beantwortung von Fragen weitere ergeben, ohne dass das Fragen jemals zum Abschluss kommt. Das ist der Kern von Wissenschaft. "Warum funkeln die Sterne?" ist ein so leicht wie vergnüglich zu lesendes Kompendium in fünf Kapiteln mit wissenschaftlichen Erklärungen der Wunder unserer Welt. An diesem Abend diskutieren wir ausgewählte Fragen aus der aktuellen Publikation (inzwischen über 80 Bücher!) von E. P. Fischer. Der Vortrag wird als Live-Stream angeboten. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.
Die Geschichte eines tiefgreifenden Vertrauensbruchs: Eine "Zäsur in der Kirchengeschichte" - so bewertet der Historiker Thomas Großbölting den weltweiten sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. In diesem Vortrag zeichnet er die Geschichte von Betroffenen, Tätern und Vertuschern des Missbrauchsskandals nach und analysiert die fatalen kirchlichen Strukturen, die die Taten ermöglichten. Thomas Großbölting ist Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Professor für Geschichte an der Universität Hamburg
Italy goes global. Pizza und Pasta, Espresso und Gelato und nicht zu vergessen Salat sind zu Lieblingsspeisen der Menschheit arriviert. Worauf beruht dieser Erfolg? Faktoren wie mediterrane Diät und schnelle Nachkochbarkeit, Auswanderung und der regionale Elan der Slow Food-Ideen sorgen dafür, daß ein 2500 Jahre altes kulinarisches Erbe aktueller denn je interpretiert wird. Ein spannender Gang durch die Epochen der cucina italiana mit dem Gastrosophen Dr. Peter Peter. Dr. Peter Peter (www.pietropietro.de) lehrt am Zentrum für Gastrosophie der Universität Salzburg. Er entwirft kulinarische Reisen und verfasst die Kolumne Peters Lebensart für das Rotary Magazin. Seine prämiierten Kulturgeschichten der Italienischen, Deutschen, Österreichischen und Französischen Küche gelten als Standardwerke.
Jürgen Habermas ist in seinem Denken gleichermaßen von Philosophie und Soziologie geprägt. Im Geiste und in der Tradition der Aufklärung fragt er sich, wie eine rationale und rechtliche Fundierung eines freien Gemeinwesens nach der totalitären Erfahrung möglich sei. Die Philosophie ist heute geprägt durch eine nachmetaphysische und detranszendentalisierte Vernunft, die im Diskurs ihre Positionen immer neu ermittelt und festigt. Dies ist Kern der Moderne und der demokratischen Gesellschaft. Hans Otto Seitschek, geb. 1974 in München, ist außerplanmäßiger Professor der Philosophie an der LMU München, katholischer Theologe und Kirchenrechtler. Er lehrte und lehrt an den Universitäten in München, Freiburg i. Br. und Augsburg. Seit 2016 ist er zudem Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks in Erding. Seine Forschungsschwerpunkte: klassische Metaphysik, Schnittstelle zwischen Theologie und Philosophie, Religionsphilosophie sowie Religion und Politik.